Frühkindliche Bildung
Fortbildung in Vicenza, Italien
Bericht zur Fortbildung Frühkindliche Bildung, 17. - 21.10.22
Nach einer angenehmen Zugfahrt, bei der man ausgiebig die alpine Landschaft bestaunen konnte, kamen wir sonntags in Vicenza, Norditalien, an. Die Stadt, vor allem bekannt durch den berühmten Architekten Palladio, dessen Werk man überall erblicken kann, liegt nicht nur landschaftlich reizvoll mit Blick auf die fernen Berge, sie befindet sich auch in der Mitte zwischen Venedig und Verona, selbst am Gardasee ist man mit der Bahn schnell. Sightseeing kam bei unserer Fortbildung nicht zu kurz. Allerdings verbrachten wir die meiste Zeit natürlich nicht Aperol Spritz trinkend auf der Piazza, was hier sehr beliebt ist, da das Getränk aus der Gegend kommt.
Am ersten Tag ging es nach der Begrüßung und einem Vortrag zu Frühkindlicher Bildung in Italien direkt in eine Einrichtung in Breganze, wo wir einen Einblick in die Montessori-Pädagogik erhielten.
Erwähnenswert ist auch das köstliche Mittagessen, das in einer urigen Osteria auf uns wartete.
Dienstags erhielten wir eine Stadtführung durch Venedig, die ursprünglich einen pädagogischen Bezug haben sollte, was leider durch einen krankheitsbedingten Wechsel der Stadtführerin zu kurz kam. Wir haben das Beste daraus gemacht und im Anschluss die Kunst-Biennale besucht.
Mittwochs ließen wir uns in Arzignano in einer Scuola dell’infanzia für Psychomotorik im Kindesalter begeistern und haben auch die Einrichtung besichtigt. Dieser Programmpunkt war ein eindrucksvolles Highlight, die dortige Einrichtungsleiterin, die auch den Vortrag/ Workshop zur Psychomotorik hielt, war nicht nur fachlich sehr gut, sondern hat uns mit ihrem Charisma in ihren Bann gezogen.
Der Mittwoch bleibt aufgrund der fachlichen Expertise besonders in Erinnerung, aber auch wegen der fabelhaften Stadtführung durch Vicenza und der anschließenden Weinverkostung.
Den Donnerstag verbrachten wir mit sehr guten Vorträgen zu Elternkompetenz und Inklusion im Seminarraum in Vicenza, abends genossen wir ein köstliches Abschlussessen, da Teile der Gruppe freitags schon abreisten. Am letzten Tag nahmen wir am Workshop „Technologie und Kinder: Präventionsintervention für Eltern“ teil und verbrachten noch einen Nachmittag mit Stadtführung in Verona.
Insgesamt lässt sich sagen, dass wir von der Fortbildung sehr profitiert haben. Es gab viele Impulse und Anregungen, sowohl methodisch als auch didaktisch. Die Vorträge waren allesamt sehr interaktiv und anschlussfähig. Wir haben diskutiert, verglichen und Neues gelernt. Auch den Austausch mit Kolleg/innen aus einem Bonner Berufskolleg sowie mit Erzieherinnen aus Sachsen haben wir als sehr bereichernd erlebt.
Beeindruckt hat uns die Gastfreundschaft und das Rahmenprogramm. Wir waren bestens versorgt und hatten jederzeit kompetente Ansprechpartner*innen. Die Vorträge fanden auf Italienisch statt und wurden von kompetenten Übersetzerinnen begleitet. Wer keine Sprachkenntnisse hat, muss sich also keine Sorgen machen.
Die Tatsache, dass die Fortbildung in der unterrichtsfreien Zeit stattfand, haben wir als stimmig empfunden, denn selbst wenn der Tag anstrengend war, ließ er sich abends in einer schönen, warmen italienischen Stadt doch prima ausklingen und es fühlte sich fast ein bisschen wir Urlaub an.
Die Fortbildung „Frühkindliche Bildung“ wurde im Rahmen des europäischen Erasmus Plus Programms an der BBS Alice Salomon besucht und mit den Mitteln der Europäischen Union gefördert.